Die Objekte sind von Museum für Urgeschichte(n), Zug
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Es war noch früh am Morgen im Bronzezeithaus. Die Bronzezeitfrau ass gerade Hirschfleisch und nutzte dafür ihr Messer. Alle anderen schliefen noch. Plötzlich krachte es neben der Frau. Die Boden-bretter des zweiten Stocks waren eingestürzt! Zum Glück war niemand schwer verletzt. Aber nun merkten die Bewohner des Hauses, dass das Haus in Flammen stand. Von draussen hörte man wilde Schreie. Oh nein! Das waren sicher die Feinde aus dem anderen Stamm, die das Dorf angriffen. Schnell raus hier! Doch vor der Haustüre war ein Netz gespannt. Schnell schnitt es die Frau mit ihrem Messer durch. So schnell sie konnten, rannten die Hausbewohner aus dem brennenden Dorf. Plötz-lich ein Schrei: ein Mann war von einem Pfeil getroffen worden und fiel zu Boden. Alle anderen schafften es zum Wald. Nun waren sie in Sicherheit. Jetzt erst merkte die Frau, dass sie ihr Messer verloren hatte. Die Archäologen fanden es 3000 Jahre später in den Überresten des abgebrannten Dorfes wieder.
Messer aus der bronzezeitlichen Pfahlbausiedlung Zug-Sumpf, ca. 850 v. Chr.
Ort: Museum für Urgeschichte(n), Zug
über uns: Jano, Leo
Arina, Noé
deutsch
Kunst
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2021
Von Zeit zu Zeit geht Mutter nach draussen. Es wird schon wieder früh dunkel. Erst letzte Woche haben wir die letzten Kohlköpfe aus dem Garten geholt, Margareta und ich. Jetzt steht sie am Herd und ich wärme meine Hände am Feuer. „Bald“, sagt Mutter und stellt sich neben mich. Das sagt sie jeden Tag. Vor dem Winter kommt Vater nach Hause, wie jedes Jahr. Dann bringt er Waren mit, Tuch und Glas und manchmal sogar Schmuck. Vielleicht darf ich mir dieses Jahr etwas auswählen.
Kette aus Glas- und Bernsteinperlen im Grab eines ca. 11jährigen Mädchens, 600-640 n. Chr.
über uns: Melanie, 36
Jeanette, 40
Sie sassen wieder einmal an einem Abend am Feuer, und da das steinzeitliche Fernsehsignal wieder einmal nicht funktionierte, entschied sie sich, für einmal nicht in der Nase sondern in einem kleinen runden Steinchen zu bohren. Sie war überrascht, wie schnell das Loch fertig war, und um das Steinchen nicht zu verlieren, zog sie es auf ein langes dünnes Stück Leder auf. Und weil es so gut geklappt hatte und ein einzelnes so nichtig auf dem Leder daher kam, gesellte sich bald ein zweites, drittes, viertes, x-tes Steinchen dazu, bis es so viele waren, dass diese auf dem Lederriemchen rund um den Arm passten.
Horgener Kultur, 3500-2750 v.Chr. Perlen aus Kalkstein
über uns: Stefan, 46
Jeannette, 40
Vor 5700 Jahren stand in Oberrisch, ganz nahe am Zugersee ein Pfalbauerdorf. Die mit Lehm bedeckten Stangenböden in den Häusern waren etwas abgehoben, dass man auch bei Hochwasser im Frühjahr, trockene Füsse im Haus behielt. In den meisten Häusern befand sich im Süden ein Ofen aus Sandsteinen. Im Nordteil konnte man einen Deckel anheben, und dort die Abfälle unter dem Haus entsorgen. Im Frühjahr tobte ein heftiger Föhnsturm und fegte durch die offene Haustür die Glut eines Ofens, in den Raum. Kurz danach stand das ganze Dorf in Flammen und brannte nieder. Der neben der Tür aufgehängte Leinenbeutel mit den halbierten, getrockneten Äpfeln fiel glühend zu Boden. 1997 fanden die Ausgräber die verstreuten, verkohlten Äpfel über und unter dem Stangenboden. Dieser hatte sich beim Absturz etwa ein Meter gegen den See hin verschoben.
Verkohlte Apfelhälften, Oberrisch (ZG), ca. 3700 v.Chr.
über uns: Hannes
Corina
Kleiner als es deinem Ruhm gebührt scheinst du zu fliegen, auf einem Nägelchen aufgespiesst. Dein geflügelter Helm noch erkennbar, dein rechtes Bein hingegen amputiert von 2000 Jahren unter der Erde. Wie bist du wohl hierher gelangt? Die mondänen Flügelschuhe am linken Fuss erahnt man, deine Hände sind in den Jahrhunderten verloren gegangen. In deiner Rechten trugst du einen Geldbeutel – du Gott der Händler und Diebe. 2008 wurdest du bei einer Geländebegehung wiederentdeckt und thronst über goldenen Münzen auf einem eigens für dich errichteten gläsernen Altar. Erst ist man von deiner Grösse enttäuscht, erscheint dein Bild auf Plakaten doch fast menschengross.Hat dich ein Sterblicher im Gepäck mitgeschleppt um dich auch nördlich der Alpen anzubeten ? Kinderaugen bestaunen dich und auch uns verführst du mit deiner Eleganz….
Bronzefigur, Merkur, 1.-3.Jh.n.Chr. Gefunden 2008 in Baar
über uns: Christa, 60
Bei der ersten TiM Veranstaltung mit Jeannette und sofort ist der Funke übergesprungen.
Vor langer langer Zeit durchquerte der Kaiser von Rom auf seinem Weg in den Norden ein kleines Dorf am Zugersee. Weil er und sein Pferd durstig waren, rief er einen kleinen Jungen herbei und befahl im Wasser zu bringen. Der Junge tat wie ihm befohlen und liess einen grossen Eimer in den Dorfbrunnen gleiten. Unter großer Anstrengung zerrte er den vollen Eimer hoch. Seine Hände begannen zu bluten und die Füsse gruben sich tief in die Ziegel des Brunnenrandes. Schließlich stellte der Junge den Eimer vor den Kaiser. Der Kaiser war von dem Jungen derart beeindruckt, dass er ihn bat, mit ihm zu kommen. Denn wenn jeder einen solchen Willen wie der Junge hätte, würde das Römische Reich noch lange währen.
Alter römischer Ziegel
über uns: Yarin, 9
Adrian, 43
über uns: Hannes, 60+
Bea, zeitlos
2022
Cécile
Wie jeden Dezember begibt sich der Samichlaus mit seinem Eseli auf den Weg zur Feuerstelle im Wald. Plötzlich taucht ein Riesenungetüm auf. Das ist ja ein Mammut! Und oben auf dem Mammut sitzt ein Fellknäuel. Nein halt, es ist ein Kind mit seltsamen Fellkleidern und bemaltem Gesicht! Der Samichlaus und das Kind schauen sich einen Moment lang an, und beginnen dann laut über die verdutzte Mine des anderen zu lachen. Gemeinsam entfachen sie ein Feuer. Schon bald kommen die ersten Kinder aus dem Dorf. Das Fell-Kind hilft Samichlaus, die Nüsse, Manderindli, Schoggi und Lebkuchen zu verteilen. Und das neumodische Zeug schmeckt dem Fell-Kind selbst wunderbar. Die anderen Kinder staunen über das Mammut und das Fell-Kind. Wo es wohl herkommt? Vielleicht sogar aus einer anderen Zeit? An Weihnachten ist alles möglich!
Figur eines Mädchens aus der Altsteinzeit. Hintergrund: Mammutzahn aus Rotkreuz, 17'000 Jahre alt
über uns: Hedy, 60+
Ursina, 30+
Hedy heisst im Museum für Urgeschichte(n) die BesucherInnen willkommen. Ursina arbeitet dort als Schulklassen-Domteurin.
1.12. von 14–17 Uhr Adventsanlass.
Advents-Geschichten
Einer der spektakulärsten Funde im Urgeschichtsmuseum in Zug ist die Doppelaxt aus dem Zugersee bei Eslen. Sicher handelt es sich nicht um ein Werkzeug, sondern um eine Waffe und ein Statussymbol. Der junge Chomo , war Häuptling eines Pfahlbauerdorfes am Westufer des Zugersees und galt als sehr mutig und klug. Seine Sippe übergab ihm eine mit grossem Aufwand gefertigte Doppelaxt als Rangabzeichen. Die schöne grüne Beilkinge hatte man durchboht und den langen Eschenschaft mit Hirschgeweihkeilen darin befestigt. Einen etwa fünf Meter langen Birkenrindenstreifen, mit sorgfältig ausgestanztem Rombenmuster, war als Zier um den Holzstiel montiert worden. Am längsten Tag des Jahres trafen sich jeweils die Bewohner der verschiedenen Dörfer der Region zu Schaukämpfen Man kreuzte die Klingen, ohne sich dabei zu verletzen und konnte dabei die edlen Waffen präsentieren. Als Chomo mit Barus von der anderen Seeseite kämpfte, berührte er die Hammeraxt des Gegners so unglücklich, dass ein Stück der schön geschliffenen grünen Klinge absplitterte. Zwar schliff man den Schaden später etwas ab. Doch Chomo beschloss ein neues Rangabzeichen anfertigen zu lassen. Die durch den unglücklichen Zwischenfall etwas verunstaltete, alte Doppelaxt wurde bei der im Wasser stehenden Fischerhütte, im See nieder gelegt und mit Steinen Beschwert. Dort fanden sie dann über 6000 Jahre später archäologische Taucher bei Ausgrabungen.
grüne Beilkinge, durchbohrter Eschenschaft mit Hirschgeweih-Keilen darin befestigt. Ein Birkenrinde mit Rombenmuster verziert. Zugersee bei Eslen. 6000 Jahre alt
über uns: Hannes und sein Gast
Lena, 10, und Zoé, 8
über uns: Hanna, 73
über uns: Nora Dubach, 70
Jeanette Blank, 40
Geschichte online stellen:
1. Foto eines Objektes
2. Selfie/Portrait von Euch
3. Kurze Geschichte (max. 1000 Zeichen)
4. Angaben zum Objekt und zu Euch
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